Downloads & Presse


Presse

Wintersemester 2021/22

Chilitalk.ch - Onlineportal (in gekürzter Fassung auch in der Thurgauer Zeitung vom 24. Juni 2021)

Ein Leben für die Musik

Pepe Lienhard

Artikel von Manuela Olgiati: chilitalk.ch


Presseschau 2015 - 2020

Thurgauer Zeitung vom 3. Dezember 2015

Hauptstadt braucht Hochschule

von Marion Wehrli

FRAUENFELD. An Volkshochschulen wird der Bevölkerung mit Vorträgen neues Wissen vermittelt. Dass es in Frauenfeld keine solche Einrichtung mehr gibt, wollen Ralph Osterwalder und Heribert Küng unbedingt ändern.

Die Idee, dass Frauenfeld wieder eine Volkshochschule (VHS) braucht, tragen der Informatiker Ralph Osterwalder und der Professor Heribert Küng schon länger mit sich herum. «In unserer Umgebung hat es viele erfolgreiche Volkshochschulen», sagt Küng. «Da empfinden wir es fast schon als Schande, dass wir in der Hauptstadt keine haben.»

Das Ziel einer VHS ist es, den Zuhörern mit Vorträgen zu verschiedenen Themen neues Wissen zu vermitteln. Dass bei der Bevölkerung Bedarf dazu herrscht, da sind sich die beiden Initiatoren einig.

Genauer informieren

«Frauenfeld hat ständig mehr Einwohner, die aus anderen Kantonen oder Ländern hierherziehen», sagt Küng. «Für sie gibt es einen Neuzuzügerapéro, danach folgt jedoch nichts mehr. Sie wissen also wenig über den Thurgau oder Frauenfeld.» Dank einer VHS könnten sich die Leute genauer über ihren Wohnort informieren oder etwa mehr über seine Vergangenheit erfahren. Gleichzeitig hätte die Gründung auch einen Vorteil für das Zusammenleben in der Stadt, da sich die Zuhörer nach dem Vortrag bei einem Apéro austauschen könnten.

Das Ziel der beiden Frauenfelder ist es, einen Verein zu gründen, der einmal im Monat Vorträge zu verschiedenen regionalen und nationalen Themen anbietet, die in einem internationalen Kontext stehen. Genaue Ideen für Vorträge haben die beiden auch schon, darunter einen über historische Bauten in Frauenfeld. Beginnen möchten sie mit dem Thema «Wein aus dem Thurgau». Dabei wollen sie dann einen Fragebogen austeilen, um herauszufinden, welche Themen die Zuhörer sich künftig wünschen. Osterwalder und Küng könnten sich dazu auch vorstellen, mit anderen VHS zusammenzuarbeiten, um ein breiteres Angebot bieten zu können.

Suche nach Mitgliedern

Die beiden Initiatoren sehen die Vereinsgründung optimistisch. «Wir brauchen jetzt einfach Leute, die sich für einen Beitritt in den Verein oder einen Posten im Vorstand interessieren», sagt Osterwalder. Erst dann wäre die Gründung eines Vereins möglich, welche nach der Absicht der beiden im kommenden Frühjahr erfolgen soll. Auch was den künftigen Standort der VHS angeht, ist noch alles offen. Zwar haben die beiden die Kantonsschule Frauenfeld ins Auge gefasst, fix sei das aber nicht. Wenn es nach ihnen geht, soll die neue VHS jedoch schon Ende 2016 eröffnet werden.

Interessierte melden sich unter vhs-frauenfeld@bluewin.ch

Fritz Wartenweiler, der Pionier

Der Thurgauer Fritz Wartenweiler (1889 bis 1985) brachte den Volkshochschulgedanken aus Dänemark in die Deutschschweiz. So gründete er 1919 das Volksbildungsheim Nussbaum in Frauenfeld und war dort bis 1926 Vorsteher. Danach existierte in Frauenfeld bis 1960 eine eigene Volkshochschule.

Über die Einrichtung ist laut Ralph Osterwalder und Heribert Küng wenig bekannt. Auch warum sie seinerzeit einging, wissen die beiden nicht. Doch seit der Auflösung warten rund 30 000 Franken auf einem Konto der Stadtrechnung, die allenfalls für einen volksbildnerischen Zweck genutzt werden könnten. Dies erklärte Stadtpräsident Anders Stokholm vor kurzem an der Fragestunde im Gemeinderat. Gemeinderat Heinrich Christ (CH) wolle wissen, wie sich der Stadtrat zu einer VHS-Neugründung stelle. Der Stadtpräsident, dänischer Abstammung, zeigte sich zwar erfreut, dass es Bestrebung gibt, in Frauenfeld wieder eine VHS zu gründen. Er sagte aber auch, dass es keine zentrale Aufgabe der Stadt sei, eine solche zu betreiben.

Der Volkshochschulgedanke stammt aus Dänemark, wo der Pfarrer und Schriftsteller Nikolai Grundtvig (1783 bis 1872) 1844 eine erste solche Institution ins Leben rief. Ziel der damaligen Schulen war es, die einfache Bevölkerung, namentlich die Arbeiterklasse, mit Hilfe von wissenschaftlichen Vorträgen weiterzubilden. (mwe/hil)

 

Thurgauer Zeitung vom 13. September 2016

Kurz vor der Wiedergeburt

von Mathias Frei

Frauenfeld: Hier steht die Wiege der Schweizer Volksschulbewegung. Seit 1960 fehlt aber eine derartige Institution vor Ort. Das soll sich am 5. Oktober mit der Gründung einer IG ändern.

Mathias Frei

Das Startkapital wäre vorhanden. Die Stadt verwaltet seit 56 Jahren das Vermögen der damals aufgelösten Volkshochschule Frauenfeld, rund 31'000 Franken sind es mittlerweile. Jetzt stehen sechs Frauenfelder kurz vor der Neugründung einer Volksbildungsinstitution. Am 5. Oktober wollen sie die IG Volkshochschule Frauenfeld (IG VHSF) offiziell ins Leben rufen. Das Geld bleibt aber vorerst bei der Stadt. Denn die IG VHSF will zuerst das grundsätzliche Bedürfnis für ein derartiges Angebot abklären - mit einem ersten von drei Trimester-Referatszyklen.

Mit-Initiant Albi Bargetzi vergleicht die IG mit einem neugegründeten Orchester. Musikinstrumente und Notenblätter seien schon vorhanden. Nun gehe es ans Proben. Bis zum ersten Konzert dauere es aber noch. Das heisst: Wenn offensichtlich ist, dass die Frauenfelder Volkshochschule eine Basis hat, wird ein Verein gegründet - der das alte Vermögen übernehmen wird.

Inhaltlich von lokal bis global

Die ersten zwei Zyklen, die sich jeweils über acht Wochen erstre­cken sollen, verantwortet Mit-Ini­tiant und Historiker Heribert Küng höchstpersönlich. Auch das Kurzreferat über die Geschichte des Weins anlässlich der IG­ Gründung am 5. Oktober stammt aus Küngs Feder. Im ersten Zy­klus, der am 25. Oktober beginnt, beleuchtet der promovierte Frau­enfelder Historiker die Thurgauer Geschichte - "von der römischen Herrschaft bis zur Gegenwart". Der zweite Zyklus (ab 7. Februar) befasst sich mit Weltgeschichte: ""Vom Ersten Weltkrieg bis zum 21. Jahrhundert".

Genauso wollen es die Initi­anten in Zukunft mit dem Pro­gramm halten. Auf ein lokales Zyklusthema folgt im nächsten Trimester ein globaler Fokus. Und es soll nicht nur Historisches im Zentrum stehen, sondern auch Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Gesellschaft, Kultur oder Bildung. In Sachen Vermittlung wird auf visuell hochwertig unter­malte Referate gesetzt - «das mündliche Wort und das Bild», wie Bargetzi sagt. Einen wichti­gen Part in den jeweils einstündi­gen Vorträgen soll die Diskussion einnehmen. «Eine lebendige Volkshochschule, das steht für uns im Vordergrund.» Nebst dem umtriebigen Bargetzi, ein pensio­nierter Linienpilot, und Histori­ker Küng gehören auch Mongolei-Entwicklungshelferin Anita Fahmi, alt Kantiprorektorin Heidi Fuchs sowie die zwei Informati­ker Ralph Osterwalderund Chris­tian Preter zur Initiantengruppen.

Start mit bis zu 20 Referaten jährlich

«Alle Städte um Frauenfeld her­um haben eine Volkshochschu­le», stellt Bargetzi fest. Nur in der Wiege der Schweizer Erwachse­nenbildung, wo Fritz Wartenweier gewirkt hat, fehle ein solches Angebot. In Weinfelden, Kreuz­lingen, Steckbom, Wil, Winter­thur und Konstanz gibt es ver­gleichbare Institutionen. Die VHS Konstanz-Singen bietet jähr­lich 3'000 Veranstaltungen an, in Kreuzlingen dagegen gibt es ei­nen Jahreszyklus mit zehn Refe­raten. Die IG VHSF will mit bis zu 20 Abendreferaten und zwei bis drei Exkursionen starten. Die An­gebote sollen für alle erschwinglich sein. Mit 10 bis 25 Frankenpro Referat muss man laut Bargetzi rechnen. Verglichen mit den auf­gezählten Institutionen liegen diese Preise ungefähr im Durch­schnitt. Wer sich für einen ganzen Zyklus anmeldet, fährt günstiger. Es sollen aber auch spontane Referatsbesuche möglich sein. Rund 60 Sitzplätze stehen zur Verfü­gung. Mit dem Vortragssaal der Kantonsbibliothek konnte ein aus Sicht der Initianten optimaler Kursort gefunden werden. Auch ein Internetauftritt ist in Arbeit. Jetzt müssen nur noch die IG-Mit­glieder, die Vortragsteilnehmer, die zukünftigen Referenten und gerne auch der eine oder andere Sponsor kommen.

Gründung der IG Volkshoch­schule Frauenfeld:  Mi, 5.10., 19.30 Uhr, Kantonsbibliothek. Erstes Trimester: Thurgauer Regionalgeschichte von der römischen Herrschaft bis zur Gegenwart, Di, 25.10., 1.11., 8.11., 15.11.,  22.11., 29.11., jeweils 19.30  Uhr, Kantonsbibliothek

In der Tradition des Erwachsenenbildungs-Pioniers Fritz Wartenweiler

Der Frauenfelder Fritz Wartenweiler (1889 bis 1985) gilt als Begründer der Erwachsenenbildung. Der Philosoph und Philologe war auch Doktor der Pädagogik. 1919 gründete Wartenweiler das Volksbildungsheim Nussbaum an der Staubeggstrasse in Frauenfeld, die erste Institution dieser Art in der Schweiz. Später bau­te er im Kanton Aargau ein weiteres Volksbildungs­heim auf. Wartenweiler war Mitbegründer des Vereins «Freunde schweizerischer Volksbildungsheime». 1955 war er im Patronatskomitee des neugegründe­ten «Schweizerischen Hilfswerks für aussereuropäische Gebiete» (später Helvetas). Er wirkte als Schrift­steller, unter anderem für das bekannte «Schweizeri­sche Jugendschrittenwerk». Wartenweiler verfolgte die Idee des lebenslangen Lernens. Der Frauenfelder lehrte selber zwei Jahre an einer Heim-Volkshoch­schule in Dänemark, die von Nikolai Frederik Severin Grundtvig gegründet worden war. Der dänische Päd­agoge gründete 1844 die erste Volkshochschule. Grundtvigs Idee einer Ergänzung zur staatlichen Schule gründete auf dem Konzept des lebendigen Worts zwischen Schüler und Lehrer. (ma)

 

Frauenfelder Woche vom 15. September 2016

Hauptstadt braucht Hochschule!

Ab Oktober wird die «neue» Volks­hochschule Frauenfeld ihren Betrieb aufnehmen. Es ist tatsächlich schade, dass ausgerechnet die Stadt Frauenfeld, in der Fritz Wartenweiler, der Begründer der Erwachsenenausbildung, lebte, über keine Volkshochschule verfügt. Nun ist es soweit.

Wir sind eine Nonprofit-Organisation mit dem Ziel, möglichst viel Wissen zu niedrigen Kursbeiträgen weitergeben zu können.

Es wird vorerst eine Interessengemein­schaft Volkshochschule gegründet, da­ mit wir abklären können, ob und für welche Themen überhaupt ein Bedürf­nis besteht. Dabei sind wir auf genügend Kursteilnehmer, aber auch auf interes­ sante Referate angewiesen. Sollte sich beides positiv entwickeln, steht einer Vereinsgründung zu einem späteren Zeitpunkt  nichts im Wege.

Unser Programm  sieht wie folgt aus:

Ort: Vortragssaal Kantonsbibliothek Frauenfeld

5. Oktober 2016, 19.30 Uhr: Gründung Interessengemeinschaft VHS-Frauenfeld

1.Referat: Wein aus dem Thurgau, Prof Dr. Heribert Kling, anschliessend Wein­ Degustation

25. Oktober  2016  bis  20. Juni  2017: 3 Zyklen (Trimester)

Albert Bargetzi

Veranstaltungshinweise

Mittwoch, 5. Okt. 2016, 19.30 Uhr Gründung IG Volkshochschule Frauen­feld

Einleitung durch Albert Bargetzi Wein aus dem Thurgau

Kurzreferat von Prof. Dr. Heribert Kling mit Apero

Veranstalterin: Volkshochschule Frau­enfeld

Ab Dienstag, 25. Okt. 2016, 19.30 Uhr

Thurgauer Regionalgeschichte

Von der römischen Herrschaft bis zur Gegenwart

Referat von Prof. Dr. Heribert Kling Veranstalterin: Volkshochschule Frau­enfeld

Dieses Thema wird weiter vertieft an folgenden Tagen:

Dienstag,  1. Nov. 2016, 19.30 Uhr

Dienstag, 8. Nov. 2016, 19.30 Uhr

Dienstag,  15. Nov.  2016, 19.30 Uhr

Dienstag, 22. Nov. 2016, 19.30 Uhr

Dienstag, 29. Nov. 2016, 19.30 Uhr

 

Thurgauer Zeitung vom 4. Oktober 2016

Gründung der Volkshochschule

Frauenfeld Morgen Mittwoch­ abend sind alle Interessierten zur Gründung der Interessenge­meinschaft (IG) Volkshochschu­le Frauenfeld eingeladen. Die Veranstaltung findet im Vor­tragssaal der Kantonsbibliothek statt und beginnt um 19.30 Uhr. Albert Bargetzi als einer der Ini­tianten wird die Interessenge­meinschaft und den Aufbau der Volkshochschule erläutern, da­nach folgt ein Kurzreferat zum Thema Wein aus dem Thurgau in kulturgeschichtlicher Form mit dem Historiker Heribert Küng, einem weiteren Projektinitian­ten. Anschliessend gibt es eine Weindegustation.  (red.)

 

Frauenfelder Woche vom 16. Oktober 2016

Volkshochschule für Frauenfeld

Von 1919 bis 1960 gab es bereits einmal eine Volkshochschule Frauenfeld. Was 1960 endete, fand am Mittwochabend, 5. Oktober, einen neuen Anfang: Im Vortragssaal der Kantonsbibliothek Frauenfeld wurde die Interessenge­meinschaft VHS Frauenfeld (IG VHSF) gegründet. Der pensionierte Pilot und Alt-Gemeinderat Albert Bargetzi stell­te die Ziele vor. Die Angebote der Volks­hochschule sind als Weiterbildung ge­dacht. In erster Linie wurde eine Inte­ressengemeinschaft gegründet, um das Bedürfnis einer VHS in Frauenfeld abzuklären. Eine Vereinsgründung  folge später, erläuterte Bargetzi. Erst als Verein werde auf das vorhandene Ver­mögen der früheren VHS Frauenfeld zurückgegriffen.

Eine Mitgliedschaft kostet 50 Franken pro Jahr. Ein Kurs kostet 15 Franken (für Mitglieder 10 Franken). Alle Kur­se werden im Vortragssaal der Kantons­bibliothek Frauenfeld stattfinden. Als Programmleiterin konnte Alt-Kantons­rätin Anita Fahrni gewonnen werden. Wer gerne den Vorstand unterstützen oder Mitglied werden möchte, findet alle Informationen auf www.vhs-frau­enfeld.ch. (fx)

 

Thurgauer Zeitung vom 1. Mai 2017

Unbekannter Kontinent Asien

An der Volkshoch­schule gehen die Vorträge über unbekannte Länder Asiens wei­ter. Mark Keller wird morgen Dienstag, 2. Mai, von 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek Ladakh vorstellen. Als Religions- und Philosophiedozent, aber auch als Filmemacher hat Herr Keller mehrmals das Himalajagebiet bereist und erkundet. Ladakh ist ein biologisches, politisches und kulturelles Labor: Seine extreme Höhenlage stellte die Menschen dort schon immer vor enorme Herausforderungen, die durch den Klimawandel noch ver­schärft wurden. Als Teil Indiens ist Ladakh tibetischer - weil reli­giös freier - als der chinesische Teil Tibets. Andererseits drohen die knapp 300'000 Ladhakis in den 1,2 Milliarden Menschen in Indien unterzugehen. Am Ende der Präsentation wird es Zeit für Fragen geben. (red)

 

Thurgauer Nachrichten vom 11. Mai 2017 und Frauenfelder Woche vom 10. Mai 2017

Alles über Nordkorea

Kantonsbibliothek Frauenfeld. Die Volkshochschule lädt zu einem Vortrag der besonderen Art. Dies, weil ein brisantes und brandaktu­elles Thema im Vordergrund des Referates steht. Thema des von Ka­tharina Zellweger gehaltenen Vor­trags ist Nordkorea. Die Projektlei­terin des privaten Hilfswerks «Kor Aid Limited» wird das Land aus ei­nem anderen Blickwinkel präsen­tieren.

Unsere Kenntnisse über Nordkorea  erhalten wir  in der Re­gel aus den Medien und dem In­ternet. Dadurch gewinnen wir meis­tens ein eher verzerrtes Bild von die­sem Land, von dem wir immer noch wenig wissen. Periodisch erscheint es in den Schlagzeilen wegen kriti­schen Kriegstechnologien, Rake­ten- und Nukleartests.

Es gibt  aber auch noch ein anderes Nordkorea, eines das nur wenige kennen. Die Themen der Veranstaltungen rich­ten sich nach den Interessenten. Sie können flexibel angesetzt und nach Wunsch durchgeführt werden. pd/js

Der Vortrag von der Volkshochschule Frauenfeld findet am Dienstag, 16. Mai um 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek statt. Weitere Informationen gibt es unter: www.vhsf.ch

 

Frauenfelder Woche vom 31. Mai 2017

Unbekanntes Asien: Bhutan

An der Volkshochschule Frauenfeld gehen die Vorträge über wenig bekann­ te Länder Asiens weiter. Nach Ladakh und Nord  Kotea  ist  jetzt  Bhutan  an der Reihe. Am Dienstag, 6. Juni "um

19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek Frauenfeld werden Marianne Frei und Claudio Zingg das buddhistische Land präsentieren. Seit1994 engagieren sich dort beideregelmässig in Bildungs- und Tourismusprojekten. Frau Frei ist Prä­ sidentin der Gesellschaft Schweiz­ Bhutan.

Eben zurück aus Paro werden sie uns aktuelle Informationen zu Butlian ver­ mitteln. Wie immer an der Volkshoch­ schule wird es nach der Präsentation Zeitfür Fragen und Diskussionen geben.

 

Thurgauer Zeitung vom 2. Juni 2017 2017

Unbekanntes Bhutan im Fokus

Frauenfeld An der Volkshochschule gehen die Vorträge über wenig bekannte Länder Asiens weiter. Nach Ladakh und Nordkorea ist jetzt Bhutan an der Reihe. Kommenden Dienstag, 6. Juni, um 19.30 Uhr, werden Marianne Frei und Claudio Zingg in der Kantonsbibliothek das buddhistische Land präsentieren.

Seit 1994 engagieren sich dort beide regelmässig in Bildungs- und Tourismusprojekten. Marinne Frei ist Präsidentin der Gesellschaft Schweiz-Bhutan. Eben zurück aus West-Buthan werden sie aktuelle Informationen zu diesem Land vermitteln. Wie immer an der Volkshochschule wird es nach der Präsentation Zeit für Fragen und Diskussionen geben. (red)

 

Frauenfelder Woche vom 14. Juni 2017

Im Fokus: Unbekanntes Bangladesh

An der Volkshochschule Frauenfeld gehen die gut besuchten Vorträge über wenig bekannte Länder Asiens weiter. Von Bangladesh liest man normalerweise nur von Überschwemmungen und schlechten Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiterinnen. Seit 15 Jahre wohnt die Thurgauerin Elisabeth Fahrni Mansur in Dhaka, wo sie mit ihrem Mann für die Wildlife Conservation Society im Delfin- , Wal- sowie Naturschutz arbeitet.

Am kommenden Dienstag, 20. Juni, um 19.30 Uhr, in der Kantonsbibliothek Frauenfeld wird sie das Land und ihre Arbeit dort präsentieren und uns einen anderen Blickwinkel auf Bangladesh vermitteln. Wie immer an der Volkshochschule wird es nach der Präsentation Zeit für Fragen und Diskussionen geben.

 

Thurgauer Nachrichten vom 15.06.2017

Alles für die Meerestiere

Kantonsbibliothek.  Am Dienstag informiert Elisabeth Fahrni Mansur über ein innovatives Forschungs- und Bildungsprogramm in Bangladesch zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Fischerleute und bedrohte Meeresriesen. Mansur ist nicht nur Primarlehrerin, sondern auch Direktorin für Umwelterziehung. Seit mehr als zehn Jahren leitet sie zusammen mit ihrem Ehemann Rubaiyat Mowgli Mansur ein engagiertes Team von Forschern und Naturschützern in Bangladesch. Unterstützt durch die Wildlife Conservation Society suchen sie nach innovativen und effektiven Ansätzen, um die erstaunliche Artenvielfalt von Delfinen, Walen, Haien, Rochen und Meeresschildkröten im Golf von Bengalen zu erhalten. In enger Zusammenarbeit mit der Regierung und der Lokalbevölkerung entwickeln sie wirkungsvolle Methoden um die Fischerei, welche die Lebensgrundlage der wachsenden Bevölkerung in der Küstenregion bildet, mit dem Schutz bedrohter Meeresriesen in Einklang zu bringen.

 

Thurgauer Zeitung vom 17.06.2017

Fischerleute und Meeresriesen

Frauenfeld. Die Volkshochschule lädt im Rahmen der Reihe «Fremde Länder Asiens» zu einem Vortrag in der Kantonsbibliothek ein. Beginn der Veranstaltung am Dienstag, 20. Juni, ist um 19.30 Uhr. Das Thema lautet «Innovatives Forschungs- und Bildungsprogramm in Bangladesch zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Fischerleute und bedrohte Meeresriesen». Das Referat wird von Elisabeth Fahrni Mansur, Primarschullehrerin und Direktorin für Umwelterziehung, gehalten. Zusammen mit ihrem Ehemann leitet Fahrni Mansur ein Team von Forschern und Naturschützern in Bangladesch. Dieses wird von der Wildlife Conservation Society unterstützt. Das Team engagiert sich für innovative und effektive Ansätze, um die reiche Artenvielfalt in Bangladesch zu schützen. Dabei geht es vor allem darum, Arten wie Delfine, Wale, Haie, Rochen und Meeresschildkröten im Golf von Bengalen zu erhalten. Die Regierung und die lokale Bevölkerung werden bei den Projekten stark mit einbezogen. -Gemeinsam werden Methoden entwickelt, um eine nachhaltige Balance zwischen dem Schutz -bedrohter Meeresriesen und der für die Bevölkerung existenziellen Fischerei zu finden und zu wahren. (dew)

 

Frauenfelder Woche vom 28. Juni 2017

Im Fokus: Irak

An der Volkshochschule Frauenfeld schliesst die gut besuchte Vortragsreihe über wenig bekannte Länder Asiens mit einer Präsentation über Irak.

Usama Al Shahmani, geboren in Bagdad und aufgewachsen im Süden des Irak, hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert, er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 als Flüchtling in die Schweiz kam. Er arbeitet heute als Dolmetscher und Kulturvermittelter und übersetzt ins Arabische, u. a. «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann und «Der Islam» von Peter Heine. Usama Al Shahmani lebt mit seiner Familie in Frauenfeld.

Am kommenden Dienstag 4. Juli, um 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek Frauenfeld, wird er uns einen Überblick über die moderne Geschichte des Iraks geben: die Gesellschaft, die Kultur und das Bildungssystem. Wie immer an der Volkshochschule wird es nach der Präsentation Zeit für Fragen und Diskussionen geben.

 

Thurgauer Zeitung vom 6. Oktober 2017

Erwachsene wollen viel  lernen

Frauenfeld. Von Geologie über Mode bis Politik. Die Interessengemeinschaft Volkshochschule hat gestern über ihr Programm für das zweite Jahr und über ihre Zukunftspläne informiert. Sie will sich 2019 in einen Verein umwandeln.

Seit nunmehr einem Jahr gibt es in Frauenfeld wieder die Mög­lichkeit, sich auch als Erwachse­ner fortzubilden. Von Oktober des vergangenen Jahres bis An­fang Juli 2017 wurden 19 Kurs­abende im Vortragssaal der Kan­tonsbibliothek angeboten, die von insgesamt über 300 Perso­nen besucht wurden. «Für das erste Jahr sind das gute Zahlen, wir hoffen aber, diese in der Zukunft noch weiter steigern zu können», sagt Albert Bargetzi, Vorsitzender der IG Volkshoch­schule Frauenfeld. Im Allgemei­nen sei die IG mit dem ersten Jahr sehr zufrieden. Bei manchen Vor­trägen sei es im Saal bereits eng geworden, und es gebe Überlegungen­ Kurse aus dem ersten Jahr aufgrund der Nachfrage er­neut durchzuführen.

Eines der Probleme, welches die IG noch in den Griff kriegen will, ist die Werbung. Zwar habe es bereits einige Verbreitung durch Medien und Mundpropa­ganda gegeben, jedoch wissen viele Leute noch nicht Bescheid. «Wenn man Personen auf der Strasse anspricht, wissen die meisten wahrscheinlich nicht, dass es in Frauenfeld eine Volks­hochschule gibt», sagt Bargetzi.

Vor fast 100 Jahren gegründet

Dabei geht die Geschichte der Volkshochschulen in der Schweiz auf  Frauenfeld  zurück.  Im Jahr 1919 gründete der Thurgauer Fritz Wartenweiler das Volksbil­dungsheim Nussbaum in Frauen­feld, nachdem er in Dänemark auf das Konzept gestossen war.

Das Ziel der IG ist es, in den kommenden Jahren die Volks­hochschule zu etablieren und das Angebot sowie die Anzahl an Kursteilnehmerinnen und Kurs­teilnehmern zu erhöhen. «2019 wollen wir den Verein Volkshoch­schule Frauenfeld gründen», sagt Albert Bargetzi. Diese Gründung hätte einen grossen symboli­schen Wert, denn es wäre exakt 100 Jahre nach Gründung der schweizweit ersten Volkshoch­schule in Frauenfeld.

Kursangebote 2017/18

Ab dem 31. Oktober bis Anfang Juli des nächsten Jahres bietet die Volkshochschule wieder eine Vielzahl von Kursen an. Die The­men umfassen Geologie, Theater, Medizin, Religion, Physik, Kultur, Mode, Politik oder zum Beispiel auch Medien. Anmeldungen sind für die Kurse nicht vonnöten, der Preis beträgt pro Abend 15 Fran­ken, für Mitglieder sogar nur zehn. Die Vorträge finden wie gewohnt im Vortragssaal der Kantonsbi­ bliothek statt. (ehr)

Christian Ruh

 

Thurgauer Zeitung vom 8. Februar 2018

Kritischer Blick auf den Islam

Frauenfeld Für ein Referat der Volkshochschule gastierte die bekannte Islamkritikerin Saïda Keller-Messahli in der Kantonsbibliothek. Sie propagierte eine liberalere Ausübung des Islams und warnte vor einer Unterwanderung hiesiger Strukturen.

Samuel Koch

samuel.koch@thurgauerzeitung.ch

Der Andrang war immens. Bereits eine Viertelstunde vor Beginn des Gastauftritt Saïda Keller-Messahlis drängten noch unzählige Besucher in den Vortragssaal der Kantonsbibliothek, obwohl längst keine Sitzgelegenheiten mehr zur Verfügung standen. Draussen eine Polizeipatrouille zum Schutz der Rednerin stehend, organisierten die Verantwortlichen der Volkshochschule um deren Präsidenten Albert Bargetzi

spontan noch einige Stühle.

Vom grossen Interesse sei sie wenig überrascht, sagte die in der Öffentlichkeit bekannte Islamkritikerin

Keller-Messahli zu Beginn ihrer Rede und erzählte eine kleine Anekdote aus Frauenfeld, welche ihre Vermutung untermauern sollte. Als sie kurz vor dem Vortrag am Dienstagabend in einer Beiz noch etwas trinken wollte, fragte sie die Serviertochter nach dem Grund ihres Besuchs. «Ich sagte, dass ich für einen Vortrag über Salafismus hier bin», erzählt die 60-Jährige in von Berndeutsch geprägter Schriftsprache.

Die Serviertochter habe daraufhin geantwortet, dass sie bestimmt einen vollen Saal antreffen werde. Gelächter im Saal.

Vorne weg: Zum Bau der neuen Moschee im Frauenfelder Oberwiesen-Quartier verlor Keller-Messahli kaum Worte, jedenfalls nicht mehr als ihrem kontrovers diskutierten Buch «Islamische Drehscheibe Schweiz» zu

entnehmen sind. «In der Frauenfelder Moschee gibt es Verbindungen zur UAIS», sagte sie. Den Vorwurf, dass die Union Albanischer Imame vom Balkan aus Gelder für den Bau hiesiger Moscheen schleuse und radikal predigende Imame finanziere, liess sie sec im Raum stehen. Es gebe in den Thurgauer Moscheen wie etwa in Wigoltingen, Bürglen oder Kreuzlingen aber auch Verbindungen in die Türkei.

Salafismus als Weg zum «unverdorbenen» Ursprung

Der Vortrag, der rund eindreiviertel Stunden dauerte, begann quasi bei Null. «Was heisst Salafismus?», fragte Keller-Messahli in die Runde, um darauf direkt selber eine Antwort zu geben.«Das bedeutet der Weg zurück zu einer ursprünglichen, ‹unverdorbenen› Form des Islams.» Der Begriff lasse sich ebenfalls eng

verknüpfen mit dem von der saudischen Halbinsel stammenden Wahhabismus – «der saudischen

Staatsdoktrin». Auch die eher neuzeitliche Lesart der Muslimbruderschaft habe sich als «Lösung für alle Probleme des Lebens» etabliert.

Verbindungen aus der Schweiz nach Saudi-Arabien

Mittlerweile werde der Islam als Religion – auch in der Schweiz – für politischen Einfluss missbraucht, meinte Keller-Messahli. So zeigte sie anhand von veralteten Internetseiten Verbindungen zwischen Vorstandsmitgliedern einer Genfer Moschee und der Islamischen Weltliga auf. «In der Schweiz verkehrt zwar nur etwa ein Achtel aller Muslime in Moscheen», ergänzte sie. Diese oft studierten und in der Gesellschaft gut situierten Personen nutzten aber hiesige Strukturen für ihre Interessen. Einer davon sei der Aarburger Imam Nehat Ismaili, UAIS-Präsident, der Verbindungen zur Europäischen Organisation der Islamischen Zentren mit Sitz in Genf pflegt, die den Bau von Moscheen in Europa zum Ziel hat. Ismaili wiederum war bei der Grundsteinlegung der Moschee der Islamischen Gemeinschaft Frauenfeld dabei.

Vor der regen Diskussionsrunde platzierte Keller-Messahli den Gedanken, «endlich Imame in der Schweiz auszubilden und nicht in Saudi-Arabien». Wie und wo eine liberale junge Frau ihrem Glauben nachgehen könne, wollte jemand wissen. «Dafür gibt es bisher keine Lösung», sagte Keller- Messahli. Eine arabischsprechende Journalistin habe einmal versucht, eine Moschee ohne Kopftuch zu betreten. «Der

Imam hat sie nach Hause geschickt.»

Zum Schluss entbrannte eine hitzige Debatte zur Frage, ob liberale Politiker in der Schweiz den Islam verniedlichen würden. «Viele Politiker sind naiv», sagte Keller-Messahli. Als sie sich einst bei einer SP-Politikerin einsetzen wollte, dass in Spitälern und Gefängnissen keine salafistischen Broschüren verteilt werden würden, habe sie das Thema unter den Tisch gekehrt mit der Aussage:«Das ist Wasser auf die Mühlen der SVP.» Klar sei es nicht ganz fair, den Islam aus dem siebenten Jahrhundert komplett in Frage zu stellen. «Aber wir wollen kritisch sein.»

Zur Person

Die schweizerisch-tunesische Menschrechtsaktivistin Saïda Keller-Messahli ist nicht erst seit der Erscheinung ihres Buchs «Islamische Drehscheibe Schweiz» eine bekannte Islamkritikerin. Seit der Gründung des Forums für einen fortschrittlichen Islam 2004 warnt die 60-Jährige vor der Unterwanderung eines radikalen Islams. 2016 wurde Keller-Messahli mit dem nationalen Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Zuletzt geriet sie jedoch in Schlagzeilen, weil sie als Mitautorin einer Publikation über die

islamische Entwicklung auf dem Balken aus Wissenschaftskreisen heftige Kritik erntete. (sko)

 

Thurgauer Zeitung vom 7. Juni 2018

Licht am Ende des Tunnels

Frauenfeld. Zahlen aus den USA machen Mut: Es lässt sich im Internet mit Inhalt etwas verdienen. Dies muss auch den hiesigen Zeitungen gelingen, sagt Pascal Hollenstein, publizistischer Leiter der NZZ-Regionalmedien.

Die ökonomische Talfahrt der Zeitungen ist deutlich. Allein die Titel der NZZ-Regionalmedien, zu denen auch die «Thurgauer Zeitung» gehört, haben in den letzten fünf Jahren rund 28 Millionen Franken an Umsatz eingebüsst. Die Rückgänge bei den Inserateeinnahmen liegen teilweise im zweistelligen Bereich.

Das erfuhren die rund 40 Hörer im Vortrag von Pascal Hollenstein. Der im Thurgau aufgewachsene publizistische Leiter der NZZ-Regionalmedien sprach auf Einladung der Volkshochschule in Frauenfeld. Rückläufig sind auch die Abonnentenzahlen, allerdings blieben die Leserzahlen erstaunlich konstant. «Das heisst, Abonnenten reichen die Zeitung in der Nachbarschaft weiter», sagt Hollenstein.

Gratis-Inhalte im Internet sind ein Eigengoal

Es räche sich jetzt, dass die Verlage mit dem Aufkommen des Internets, Inhalte gratis ins Netz gestellt hätten. Pendlerzeitungen und Social-Media-Plattformen erweckten ebenfalls den Eindruck, dass Inhalte gratis seien. Stellen- und Wohnungsinserate seien auf entsprechende Portale abgewandert. Damit sich wieder Licht am Ende des Tunnels zeigt, beschreiten die NZZ-Regionalmedien nun zwei Wege: Einerseits den hin zu mehr Grösse.

«Tagblatt», TZ und «Luzerner Zeitung» haben ein Joint Venture mit den AZ-Medien des Aargauer Verlegers Peter Warmer angekündigt. «Wir erreichen dann mehr als eine Million Leser.»

Der zweite Weg ist eine Offensive im Online-Bereich, um dort mit Inhalten Geld zu verdienep. «Jetzt sind unsere Inhalte noch gratis. Bald müssen Sie sich registrieren und irgendwann kommt die Zahlschranke, wenn sie nicht Abonnent sind», sagt Hollenstein. Keine harte Bezahlschranke, sondern eine weiche, bei der Programme im Hintergrund berechnen, wann der beste Momente ist, um anzufragen. In die Technologie dafür habe die NZZ-Mediengruppe in den letzten Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. «Der Einstieg online ist ein Monatsabo zum Betrag von 15 Franken, abgebucht per Kreditkarte». Ganz nach dem Vorbild von Netflix und anderen. «Wir haben hier neue Leserinnen und Leser vor Augen. Denn Junge gewöhnen sich das mit der Zeitung nicht mehr an.» Erfahrungen bei der NZZ und Zahlen aus dem USA machten Mut, dass der Schritt gelingt.

Es braucht regional auch Inland-Kompetenz

Regionalen News seien weiterhin bedeutend: «80 Prozent der Ressourcen stecken bei den NZZ-Regionalmedien im lokalen und regionalen, 20 Prozent im Mantel.» Hier wird das Joint Venture Veränderungen mit sich  bringen, sagte Hollenstein auf die Frage, wo denn die regionalen Aspekte bleiben, wenn künftig etwa die Aargauer für die Inland-Berichterstattung zuständig seien «Es braucht auch bei der TZ genuine Kompetenz in der Inland-Berichterstattung», sagt Hollenstein. Die Wähler hätten ein Recht darauf zu wissen, was ihre Leute in Bern tun .

Was denn mit den Journalisten passiere, die zu viel seien?, frage eine Zuhörerin. «Es gibt nicht zu viele Journalisten, sondern exakt genügend viele. Sie sind erst noch besser ausgebildet als je», sagt Hollenstein. Gewisse Selbstausbeutung gehöre zum Beruf. Das schrecke vielleicht ab. «Volontäre stehen bei den Verlagen nicht mehr Schlange, und sie wollen wissen, wie es denn mit den Überstunden sei.» (hil)

 

Thurgauer Zeitung vom 5. Oktober 2018

Spielerfinder, Schamanen und englische Prinzessinnen

Frauenfeld. Die Volkshochschule ist auf Kurs ins Jubiläumsjahr. 2019 ist es ein Jahrhundert her seit der Gründung der ersten Schweizer Volkshochschule in der Kantonshauptstadt. Bis dahin stehen noch 15 höchst unterschiedliche Referate an. Saisonstart ist am 23. Oktober 2018.

Die Volkshochschule eröffnet die dritte Saison. Die Beweggründe seien dieselben wie vor zwei Jah­ren, sagt Albert Bargetzi, Präsi­dent der IG Volkshochschule Frauenfeld (VHSF). «Wir wollen Wissen vermitteln.» Das heisst: «Stoff auf Hochschulniveau.» Gleichwohl seien die Veranstal­tungen nicht akademisiert, er­klärt der Sponsoringverantwort­liche Stephan Amacker-Müller. Das Programm 2018/19 startet am 23. Oktober mit dem Thur­gauer Filmemacher Humbi Ent­ress, der über seinen Dokufilm «Weisser Horizont» berichtet.

Programmchefin Anita Fahr­ni freut sich, abermals ein vielfäl­tiges Programm präsentieren zu können. Um unterschiedliches Publikum anzusprechen, gibt es keine inhaltlichen Reihen, son­dern 15 Einzelveranstaltungen. «Unbekannte Länder kamen in der Vergangenheit gut an», sagt Fahrni. SRF-Grossbritannien-­Korrespondentin Henriette Eng­bersen referiert, andere Abende behandeln die Niederlanden, Vi­etnam oder den Kongo, worüber der Frauenfelder Journalist Hansjörg Enz spricht. Daneben gibt es auch Vorträge über die Bananenfrauen, den Goldenen Schnitt oder den Spitalneubau in Frauenfeld.

Die Entwicklung der ersten zwei Kursjahre bestätigt die VHSF-Macher. Im ersten Jahr gab es 19 Abende mit insgesamt 231 Besuchern. 2017/18 folgten 14 Veranstaltungen verdichtet, zu denen aber fast dreimal so viel Publikum kam - 643 Besucher. Von durchschnittlich einem Dut­zend zu 45 Besuchern, darauf lässt sich aufbauen. Bestbesucht war der Vortrag der Islamkritike­rin Saïda Keller-Messahli mit 116 Gästen.

Das nun beginnende Pro­gramm wurde nochmals opti­miert. Es gibt drei Fünferblöcke an Veranstaltungen, die Saison dauert aber nur noch bis Ende Juni, weil es im Sommer warm werden kann im Vortragssaal der Kantonsbibliothek. Man fühle sich aber weiterhin wohl in dieser Räumlichkeit, nicht zuletzt auf­grund der optimalen Lage und In­frastruktur. Amacker-Müller er­wähnt die Reservationsmöglichkeit, die nur Mitglieder haben. Neu ist auch Sponsoring möglich «Die Sponsoren müssen aber zu uns passen», meint Bargetzi.

Das sind ideale Voraussetzungen, um im nächsten Jahr ein wichtiges Jubiläum zu feiern: 1919 eröffnete Fritz Wartenweiler die erste Volkshochschule de Schweiz - und die stand in Frauenfeld. Der Zeitpunkt könnt passend sein, die IG in einen Verein umzuwandeln, auch um Wartenweilers Pionierarbeit zu ehren. Bei den VHSF-Macher denkt man laut darüber nach.

Mathias Frei , mathias.frei@thurgauerzeitung.ch

Kursprogramm: www.vhsf.ch

 

Frauenfelder Nachrichten vom 11. Oktober 2018.

Volkshochschule soll Verein werden

An einer Medienorientierung informierte die Volkshoch­schule Frauenfeld über das neue Kursprogramm und Eng­pässen im Vorstand.

2017 sei ein gutes Jahr gewesen, erklärte Albert Bargetzi von der Volkshochschule Frauenfeld. Über 640 Zuhörerinnen und Zu­hörer haben an den insgesamt 14 Kurstagen teilgenommen. Das drit­te Kursjahr wird bereits am 23. Ok­tober beginnen. Gemäss Bargetzi sollen unter anderem Angebote in den Bereichen Film, Spiel, Medizin, Religion, und Medien stattfinden.

«Der Vortragssaal der Kantonsbib­liothek ist für die Volkshochschule ein Glücksfall und wir fühlen uns dort gut betreut und unterstützt», erklärte der Vorsitzende.

Bald ein Verein

Im Bereich Personelles wurde be­kannt gegeben, dass die Vorstands­mitglieder Anita Fahrni und Heidi Fuchs ab dem nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen wer­den. «Wir suchen daher Personen, welche gerne im Vorstand mitar­beiten und die Volkshochschule mitgestalten möchten», so Bargetzi. Auch die Organisation der Volkshochschule soll angepasst werden. Im nächsten Jahr soll diese zu ei­nem Verein werden. Und das ein­hundert Jahre nach der Gründung des Volksbildungsheim «Nuss­baum» in Frauenfeld durch Fritz Wartenweiler, welches der Vorrei­ter der Volkshochschule war. Der erste Kurs im neuen Kursjahr wird am Dienstag, 23. Oktober stattfin­den. Der Regisseur Humbi Entress wird erklären, wie ein Film ent­steht. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek. pd/js

Mehr Informationen gibt es unter www.vhsf.ch.